Exkurs: Hibiscus Sabdariffa

Hibiscus Sabdariffa besitzt von Natur aus einen hohen Anteil an bioaktiven Bestandteilen. Zu den untersuchten wirksamen sekundären Pflanzenstoffen im Hibiskus zählen insbesondere Phenole, Flavonoide, Anthocyane und Ascorbinsäure [1]. Anthocyane (griech. anthos = Blüte, Blume, kyáneos = dunkelblau) sind zum Beispiel für die rote bis violette Färbung der Hibiskusblüten verantwortlich. Sie schützen die Pflanze vor dem starken UV-Licht der Sonne, indem sie bestimmte Wellenlängen absor­bieren und so die Schädigung der Proteine in der Zelle und der DNA in den Zellkernen verhindern [2].

Die Pflanzenstoffe wirken im Körper antioxidativ, das heißt sie inaktivieren Sauerstoffradikale und verhindern dadurch oxidativen Stress, der im Zusammenhang mit Altern und einer Reihe von Krankheiten wie Herz-Kreislauf­erkrankungen, Arthritis und Krebs­erkrankungen gebracht wird [3]. 

Durchgeführte Studien mit Extrakten von Hibiscus Sabdariffa zeigen, dass diese zudem antibakteriell, blutzucker- und bluthoch­druck­senkend sind und sich förderlich auf den Stoffwechsel im Körper auswirken [1, 4, 5].

[1] L.G. Maciel et al. (2018) Hibiscus sabdariffa anthocyanins-rich extract: Chemical stability, in vitro antioxidant and antiproliferative activities. Food and Chemical Toxicology 113 (187-197)

[2] LUMITOS AG (2023) Chemie.de – Portal für die Chemiebranche und deren Zulieferer. www.chemie.de/lexikon/Anthocyane, vom 01.01.2023

[3] Verbraucherzentrale NRW e.V. (2019). Antioxidantien: Helfer gegen freie Radikale. www.verbraucher­zentrale.de/wissen/lebens­mittel/nahrungs­ergaenzungs­mittel/antioxi­dantien-­helfer-­gegen-freie-radikale-10575, vom 01.01.2023

[4] S. Abdel-Shafi et al. (2019) Antimicrobial Activity and Chemical Constitution of the Crude, Phenolic-Rich Extracts of Hibiscus sabdariffa, Brassica oleracea and Beta vulgaris. Molecules 2019, 24, 4280 

[5] N. Mohd-Esa et al. (2010) Antioxidant activity in different parts of roselle (Hibiscus sabdariffa L.) extracts and potential exploitation of the seeds. Food Chemistry 122 (1055–1060)